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Die Zukunft beginnt beim Design

16.01.2020

Produkte von Anfang an so gestalten, dass sie komplett wiederverwertet werden können? Die zentrale Idee der Kreislaufwirtschaft könnte die Grundlage einer nachhaltigen Produktion werden.

Bilder: Interface

Weniger Abfall verursachen, wer möchte das nicht? Doch im Alltag ist das Vorhaben nur schwer umsetzbar. Vielleicht dass man Verpackungen gleich im Laden lässt, aber deswegen konnten sie ja nicht grundsätzlich vermieden werden.

Das Problem liegt nicht beim mangelnden Willen, sondern bei der inneren Logik unseres Systems: Aus Rohstoffen werden Produkte hergestellt, die über den Handel zu uns Verbrauchern kommen. Und am Ende landen sie im Müll oder bestenfalls im Recycling. Weniger Abfall ist so nur möglich über Verzicht – aber der ist nicht nur unbequem, er bremst auch die Wirtschaft.

«Der beste Abfall fällt gar nicht erst an.»

Reparaturfähigkeit einplanen

Einen ganz anderen Ansatz verfolgt deshalb die Kreislaufwirtschaft. Im Kern will sie den Verlust von Energie und Material minimieren. Möglich wird dies beispielsweise durch die Steigerung von Effizienz (Fernwärme ist so ein Beispiel) oder durch eine andere Art von Konstruktion: Schon beim Design eines Produkts wird auf Langlebigkeit, Reparaturfähigkeit und eine möglichst umfassende Wiederverwendbarkeit der verbauten Einzelteile geachtet.

Langlebigkeit – mag man einwenden – ist kein Umsatztreiber. Tatsächlich braucht Kreislaufwirtschaft andere Geschäftsmodelle. Ein holländischer Teppichhersteller ist etwa dazu übergegangen, seine Teppiche zu vermieten. Nach fünf bis sieben Jahren nimmt er sie von den Kunden zurück und stellt daraus neue Modelle her. Und wegen der höheren Reparaturfähigkeit würden wieder mehr handwerkliche Jobs entstehen.

«Ein Fernseher besteht aus über 4000 chemischen Stoffen.»

Was auf dem Papier noch einigermassen einfach klingt, ist in der Praxis eine gewaltige Herausforderung. Ein Fernseher besteht heute aus über 4000 chemischen Stoffen. Für die angestrebte Wiederverwendbarkeit braucht es dazu neue, innovative Werkstoffe. Dies ist eine Chance für die Schweizer Wirtschaft, die weltweit zu den innovativsten gehört. Eine bürgerliche Initiative hat deshalb 2019 auch die Schaffung einer Bundesplattform für Kreislaufwirtschaft angeregt.

Nicht zwingend bio

Mit Albin Kälin, dem CEO der EPEA Switzerland AG, verfügt die Schweiz bereits über einen Vorreiter. Kälin hat mit seiner Entwicklungsfirma bereits in mehreren Fällen bewiesen, dass Chemikalien und Kunststoffe für geschlossene Kreisläufe marktfähig sind: komplett abbaubare Textilfarben beispielsweise, die auch von Anbietern wie C&A, Calida oder Möbel
Pfister verwendet werden.

Kälin, der einen sehr umfassenden Blick auf industrielle Produktionen pflegt, betont denn auch: «Kreislauf bedeutet nicht per se ‹bio› und Wachstum ist nicht per se schlecht. Im Idealfall belasten Güter die Umwelt weder wegen ihres Bedarfs an Rohstoffen, noch weil sie im Müll enden. Bis dorthin haben wir aber noch einen weiten Weg vor uns.»

Die Kreislaufwirtschaft findet wachsende Beachtung, vielleicht gerade weil sie nachhaltig und nicht zwingend «grün» ist. Das Bundesamt für Wirtschaft SECO hat Kreislaufwirtschaft 2019 in seiner Publikation «Die Volkswirtschaft » mit einem Schwerpunkt berücksichtigt. Und als die EU 2019 ein Verbot für Einwegplastik wie Trinkhalme beschloss, ging es nicht nur um verschmutzte Meere: Bis 2030 muss Plastik in der EU entweder wiederverwendbar oder recyclingfähig sein. Weniger Abfall verursachen? Das richtige System macht’s möglich.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie bspw. unter oebu.ch


Die Produkte der global tätigen Firma Interface sind CO2-neutral. Sie trennt etwa ausgediente Windschutzscheiben in ihre Bestandteile.

Die Produkte der global tätigen Firma Interface sind CO2-neutral. Sie trennt etwa ausgediente Windschutzscheiben in ihre Bestandteile.

 
 
Verwendet wird das Verbundmaterial PVB, welches das Zerspringen des Glases verhindert.

Verwendet wird das Verbundmaterial PVB, welches das Zerspringen des Glases verhindert.

 
 
Mit dem rezyklierten Stoff kann Interface die Vorbeschichtung von Teppichfliesen ersetzen.

Mit dem rezyklierten Stoff kann Interface die Vorbeschichtung von Teppichfliesen ersetzen.

 
 
Damit ersetzt sie Latex und senkt den CO2-Fussabdruck der Vorbeschichtung in diesem Schritt um 80 Prozent.

Damit ersetzt sie Latex und senkt den CO2-Fussabdruck der Vorbeschichtung in diesem Schritt um 80 Prozent.

 
 
Die fertigen Bodenbeläge – im Bild ein Beispiel mit Moosimitat – gibt es für Business und Private.

Die fertigen Bodenbeläge – im Bild ein Beispiel mit Moosimitat – gibt es für Business und Private.

 

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