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Das grosse ESAG-Interview mit Christian Stucki

27.03.2020

Christian Stucki ist amtierender Schwingerkönig und Sportler des Jahres 2019. Mehr als Grund genug, näher an unseren Local Hero heranzurücken. Unsere Mitarbeitenden durften ihm Fragen stellen.

Bilder: zVg RHM

Larissa Supersaxo: Was schaust du am liebsten im TV? Hast du eine Lieblingsserie?
Ich darf es fast nicht sagen (lacht). Meine Frau und ich schauen regelmässig die Serie «Bergdoktor». Das ist eine österreichische Serie, die es gefühlt schon 100 Jahre gibt. Seit Jahren schauen wir die Serie gemeinsam. Das geht so weit, dass wir warten und eine Folge im Replay anschauen, wenn eines von uns wegen Terminen gefehlt hat. Natürlich schaue ich auch viel Sport. Und zwischendurch den «Tatort». Aber nur den von Köln und München (lacht).

Karin Wasem: Wer ist dein sportliches Vorbild? Hat dich jemand stark beeinflusst?
Ich sage immer, ich bin idollos. Ich habe nie ein Poster von einem grossen Schwinger aufgehängt oder so etwas. Sicher, ich habe meine präferierten Spitzenschwinger gehabt wie zum Beispiel einen Gasser «Chläusu» (Anm. ESAG: Niklaus «Chläusu » Gasser, Unspunnensieger 1987). Nicht als Vorbild, aber zu ihm habe ich schon hochgeschaut. Ein grosser Fan war ich früher von Michael Jordan, dem Basketballspieler der Chicago Bulls. Der hat mir als Sportler schon sehr imponiert.

Local Hero und Gewinner des ESAF 2019.

Local Hero und Gewinner des ESAF 2019.

Renato Mantese: Welche Rituale hast du vor einem Wettkampf?
Ein Ritual in diesem Sinne habe ich nicht. Vor einem Schwingfest sind wir aber oft bei meinen Eltern zum Abendessen. Das bietet mir einen geschützten Rahmen, in dem ich mich sehr wohl fühle. Da kann ich gut abschalten und in der Regel ist dann Schwingen auch nicht das Gesprächsthema.

Marcel Schumacher: Wie würdest du prozentual die Anforderungen in deiner Sportart einordnen? (Erfahrung – Technik – Kraft – Ausdauer)
Prozentzahlen sind da schwierig zu nennen. Ich sage aber immer, 50 % sind mental. Aber natürlich braucht es auch Erfahrung, Kraft und Ausdauer. Beim Schwingen braucht man zum Beispiel von der ersten Sekunde an die volle Körperspannung. Von den Beinen über den Rumpf bis zu den Armen. Das Schwierige dabei ist, alles gleichzeitig und zum richtigen Zeitpunkt zu leisten. Mir kommt sicher auch zugute, dass ich ein gutes Gespür für die Bewegungen der Gegner habe. So kann ich manchmal mit einem unerwarteten Schwung überraschen.

Jürg Rihs: Was ist deine Lieblingsmusik oder -gruppe?
Ich höre fast alles. Vorwiegend aber Mundart-Rock und -Pop. Patent Ochsner, Züri West und natürlich Polo Hofer mit Rumpelstilz. Wegen der Kinder hören wir jetzt oft «Büetzer Buebe» mit Gölä und Trauffer. Aber ich habe manchmal auch sehr gern ein wenig House oder Hip-Hop.

Christian Stucki ist 2019 zum Sportler des Jahres gewählt worden.

Christian Stucki ist 2019 zum Sportler des Jahres gewählt worden.

Claudia Reusser: Was haut dich um?
(Denkt nach) Es gibt schon gewisse Sachen, die mich in diesem Sinn vielleicht nicht umhauen, die mir aber sehr nahe gehen. Schicksale von Kindern und Leuten, die durch eine schwere Behinderung oder Krankheit eingeschränkt sind im Leben. Da ich selber Kinder habe, bin ich immer wieder sehr dankbar, dass es uns gut geht.

Kim Junker: Warum trägst du ein rotes Schwingerhemd?
Nun, als junger Schwinger sind bei mir regelmässig die Hemden gerissen. Ich verbrauchte pro Saison im Schnitt sechs Hemden. Irgendeinmal habe ich mich dazu entschlossen, das Problem zu lösen, und habe mein Hemd auf Mass machen lassen. Bei der Stoffwahl wurde mir ein dazumal brandneuer Stoff gezeigt. Der rote. Ich wusste sofort, den will ich. Heute ist das mein Markenzeichen und dabei bleibe ich auch.

Alessandro Nadile: In welcher Position würdest du spielen, wenn du heute noch Fussballer wärst?
Zu meiner Fussballzeit war ich immer im Sturm und das wäre ich wahrscheinlich heute noch. Ich war nie der, der viel vor- und zurückrennen oder reingrätschen mochte. Ich konnte mir auch nie vorstellen, Goalie zu sein. Ich hatte zu viel Angst, ich könnte mir beim Hechten etwas brechen (lacht).

Felix Wiesendanger: Was wäre dein Traumberuf, wenn nicht Schwingen?
Also, Schwingen ist ja nicht mein Beruf. Ich arbeite nebst dem Schwingen auch noch. Man könnte aber sagen, ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Die seinerzeitige Lehre zum Forstwart hat mich aber schon begeistert. Wenn man das als Traumberuf bezeichnen will. Man hat mir früher auch nachgesagt, ich würde einmal mit Kindern arbeiten. Zum Beispiel als Kindergärtner. Ich habe halt schon in der Schule immer zu den Kleinen geschaut. Im Nachhinein ist aber alles gekommen, wie es sein sollte. Und das ist gut so.

Voller Körpereinsatz im Sägemehl.

Voller Körpereinsatz im Sägemehl.

Claudio Sutter: Wie reagieren Schuhverkäufer, wenn du nach Grösse 51 verlangst?
Ich gehe gar nicht erst danach fragen (lacht). Ich habe meine Anbieter, bei denen ich fündig werde. Oder ich lass mir die Schuhe einfach bestellen. Auch Skischuhe sind heutzutage kein Problem. Vor 15, 20 Jahren war das noch anders.

Sonja Berchten: Was ist deine grösste Schwäche?
Das wüsste meine Frau sicher am besten (schmunzelt). Manchmal bin ich ein wenig ein «Schwauderi-Cheib», ein bisschen unzuverlässig. Meine Frau sagt, ich soll noch Mehl kaufen, und dann vergess ichs. Kein Mensch ist perfekt.

Pia Stoll: Gibt es eine besondere Fan-Reaktion, die dir in Erinnerung geblieben ist?
Es hat natürlich sehr viele gegeben. Ich habe aber nicht ein einzelnes Ereignis im Kopf. Mich freuen besonders die langjährigen, treuen Fans. Meine Eltern zum Beispiel oder das «A-Team», eine kleine Gruppe von befreundeten Schwingfans, die ich vor Jahren über meinen Trainer persönlich kennenlernen durfte. Die sind eigentlich an jedem Schwingfest dabei und unterstützen mich.

Christian Stucki

 
 
 
 
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