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Ruhig fahren, ruhig schlafen

02.10.2020

Das Elektroauto soll bei der Energiewende helfen. Aber ist es überhaupt umweltfreundlicher als ein Benziner? Wir checken Fakten und Erfahrungswerte.

«Es ist eigentlich kein Auto. Es ist eher ein Smartphone auf Rädern», sagt Thomas Hunziker über sein Elektroauto. Hunziker ist Co-Gründer des Vereins e-Mobilität Seeland und interessiert sich für die neue Technologie. Seit anderthalb Jahren fährt er elektrisch. Fasziniert berichtet er von den Finessen seines Fahrzeugs, das mit jedem Software-update besser werde. Und erst das Fahrerlebnis. «Ein Quantensprung», sagt Thomas Hunziker und gerät ins Schwärmen – auch in Bezug auf Leistung, Verbrauch und diese Ruhe, denn: «Da vibriert nix.» Und dann ist da ja noch der Umweltaspekt: «Weniger Lärm, keine lokalen Emissionen. Das kommt der Bevölkerung direkt zugute», so Hunziker. 

Thomas Hunzikers Elektroauto: «Mit jedem Softwareupdate besser.»

Thomas Hunzikers Elektroauto: «Mit jedem Softwareupdate besser.»

Aber stimmt das überhaupt? Sind Elektroautos wirklich besser für die Umwelt als herkömmliche Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor? Das Paul Scherrer Institut (PSI) hat das in einer umfangreichen Studie untersucht, die Anfang des Jahres publiziert wurde. Es geht um die Ökobilanz über den gesamten Lebenszyklus, also von der Herstellung über den Gebrauch bis zur Entsorgung. Verglichen werden Benziner, Diesel, Brennstoffzellen-, Gas- und Elektroauto. «Unsere Studie zeigt deutlich, dass Elektroautos auf lange Sicht die nachhaltigste Option sind», sagt Christian Bauer, Wissenschaftler im Labor für Energiesystem-Analyse am PSI. Interessant: In der Herstellung schneidet das Elektroauto umwelttechnisch schlecht ab. Das liegt an der Batterie, welche spezielle Metalle enthält, die zur Produktion über weite Strecken transportiert werden. Diesen Rückstand machen E-Autos im Betrieb wieder wett. Das gilt insbesondere für die Schweiz, wo der Strom überwiegend aus Wasser- und Atomkraft stammt. Der Lysser Thomas Hunziker lädt sein Auto im besten Fall sogar mit eigenem Solarstrom vom Hausdach.

Ladestation am Monopoliplatz: «Laden ist nicht tanken.»

Ladestation am Monopoliplatz: «Laden ist nicht tanken.»

Das Paul Scherrer Institut wagt in seiner Studie auch einen Ausblick. Die Ökobilanz des Elektroautos wird in den nächsten Jahren nur noch besser. Vor allem die Nachteile bei der Batterie-Herstellung werden durch den technologischen Fortschritt sowie besseres Recycling stark abnehmen. Auch beim Preis, der Reichweite und Ladedauer würden die Stromer immer attraktiver, sagt Christian Bauer vom PSI. «Für viele wäre Elektro unterm Strich schon heute die richtige Wahl.»

So wie für Thomas Hunziker. Die Investition habe sich gelohnt, sagt er. Im Betrieb und Unterhalt ist sein Elektroauto massiv günstiger als der vorherige Diesel. Ausserdem läuft ein Elektromotor quasi ewig. Auf die Batterie gibt beispielsweise Tesla immerhin eine Garantie von 8 Jahren oder 192 000 gefahrenen Kilometern. In Zukunft werde man die Batterie oder Teile davon während eines Autolebens gar nicht mehr wechseln müssen, ist Hunziker sicher. Und wenn man sie dann doch einmal austauscht, bekommt die Batterie «ein zweites Leben» – zum Beispiel als lokaler Stromspeicher im Haus. Ein Problem mit der Reichweite hatte Thomas Hunziker noch nie, seit er ein Elektroauto fährt. Nur einmal, in den Ferien in Graubünden, wurde es eng. Am Zielort gab es keine Ladestation. Hunziker steckte sein Auto an den Hausstrom. «Klar hat das länger gedauert. Aber am nächsten Morgen nach dem Frühstück war das Auto wieder vollgeladen.»

Ein Problem mit der Reichweite hatte Thomas Hunziker noch nie.

Ein Problem mit der Reichweite hatte Thomas Hunziker noch nie.

 
 

E-Autos als Teil des Stromnetzes

Bei der Umsetzung der Energiestrategie 2050 spielt das Stromnetz eine zentrale Rolle, welche wir in einer Serie von Artikeln beleuchten. Die Elektromobilität ist für das Stromnetz Belastung und Chance zugleich. Einerseits kann sie zu neuen Belastungsspitzen im Grid führen, beispielsweise wenn viele Elektroautos abends aufladen. Andererseits ermöglicht die sogenannte «Vehicle-to-Grid»-Technologie 

  1. dass die Batterien als flexibler Energiespeicher im Stromnetz dienen. Das Prinzip ist noch in der Entwicklung. Erste Hersteller haben es bereits erfolgreich getestet. Elektroautos könnten somit tagsüber, z. B. am Arbeitsplatz
  2. aufladen, wenn viel erneuerbare Energie vorhanden ist, und abends, z. B. zu Hause
  3. einen Teil ihrer Ladung ins Netz einspeisen.
E-Autos als Teil des Stromnetzes
 
 

Serie Stromnetz

Mit dem Ziel der Energiestrategie 2050, den Ausstoss von CO2 auf null zu senken, muss das Stromnetz leistungsfähiger werden. In einer Serie beleuchten wir dieses Jahr die zentralen Aspekte dieser Entwicklung.

Serie Teil 2

 
 
 
 
 
 
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